Mittwoch, 4. Februar 2015

Das 18. Kamel

Ich möchte heute eine Geschichte erzählen, die bereits Paul Watzlawick erzählt haben soll:

Ein Mann reitet durch die Wüste. Er sieht drei Menschen, die sehr traurig sind, und er steigt von seinem Kamel.
Sie erzählen, ihr Vater sei gestorben. Der Mann tröstet sie und sagt, der Vater habe ihnen doch sicher etwas hinterlassen.
Die drei antwoten: Ja, gerade darin liege das Problem. Es seien 17 Kamele aufzuteilen. Der Älteste der drei bekomme die Hälfte. Der Zweitgeborenen ein Drittel und der Jüngste ein Neuntel.

Mit 17 Kamelen sei das unmöglich!

Der Mann überlegt und meint lächelnd: "Nehmt mein Kamel dazu, dann wird es funktionieren."

So bekam von den 18 Kamelen der älteste Bruder die Hälfte, also neun. Der mittlere Bruder bekam ein Drittel, also sechs, und der jüngste ein Neuntel, also zwei Kamele. Ein Kamel blieb übrig - das Kamel des fremden Mannes.

Er grüßte, stieg auf und ritt seines Weges.

Mir gefällt die Geschichte. Ich denke, manchmal glauben wir etwas zu benötigen. Und wenn wir es dann besitzen, stellen wir fest, dass wir es doch nicht mehr brauchen.... Es hat uns einfach nur geholfen, weiter zu machen....